CHRONIK

 

Im Sommer 1912 gründeten Arbeiter unter der Führung von Georg Roth den Arbeiter-Turn-und Sportverein Aue, die Konservativen gründeten parallel den Deutschen Turnverein Aue unter dem Vorsitz von Albert Jung.

 

Auf Grund fehlender Sportgeräte viel der Start beiden Vereinen schwer. Man musste sich lediglich mit Ballspielen auf dem Gemeinderasen begnügen, da ein geeigneter Sportplatz fehlte.

 

Das Gründungsfest feierte der Deutsche Turnverein auf dem Rasen, was dem Arbeiter Turn- und Sportverein vom damaligen Gemeinderat untersagt wurde. Man trotzte diesem verhalten und organisierte kurzerhand das Gründungsfest auf dem Hof der Gastwirtschaft Schuchhardt.

 

Da Protokollbücher und Dokumente beider Turnvereine fehlen, können wir nur von mündlichen Überlieferungen aus dieser Zeit berichten.

 

Als man endlich Ansatzweise einen geregelten sportlichen Betrieb aufnehmen konnte, brach 1914 der erste Weltkrieg aus. Dies bedeutete für die jungen Turner das vorläufige Ende Ihrer Idee. Der Krieg hinterließ tiefe Spuren und deshalb war erst wieder 1920 ein bescheidener Neuanfang zu erkennen. Die Arbeitersportbewegung formierte sich neu und gab sich den Leitspruch „Froh, Frei, Stark, Treu!“

 

Den Vorsitz hatte damals Wilhelm Roth, ihm zur Seite standen als Kassierer Edmund Decke und als Schriftführer Gottfried Schuchhardt. Turnwarte wurden August Schäfer und Wilhelm Koch, zuständig für die Geräte war Willi Degenhardt.

 

Probleme aufgrund von Geldmangel war in den ersten Jahren, das Beschaffen von Turngeräten, sowie der viel zu kleine Sportplatz. Manch einer brachte persönliche Opfer und entsprechenden Arbeitseinsatz um wenigstens an behelfsmäßige Geräte zu kommen.

 

Doch wie zum trotz erreichte man schon nach kurzer Zeit ein beachtliches Niveau im Geräteturnen.

 

Als die neue Schule fertig gestellt war, stand erstmalig ein kleiner Turnraum in der alten Schule zu Verfügung, zuvor wurde auf dem Rasen geturnt. Somit wurde auch die Unterbringung der nach und nach beschafften Geräte gelöst.

 

Weitere Erfolge verzeichnete man bei der Teilnahme an den Rundenspielen im Faust- und Schlagball auf Bezirkebene und Kreisebene.

 

Durch die hervorragenden Sportler wie Adolf Mauer, August Schäfer, Georg Füllgrabe – um nur einige zu nennen – gelang auf den jährlich stattfindenden Kreissportfesten ein gutes abschneiden. Eine besondere Ehre kam August Schäfer und Wilhelm Koch zu, nahmen Sie doch 1925 am Deutschen Reichsturnfest in Leipzig teil.

 

Auch das Handballspiel wollte man in Aue einführen, was aber über eine gewisse Anfangsbegeisterung nicht weiter gelang.

 

Mit dem politischen Machtwechsel im Jahre 1933, wurden beide Turnvereine zwangsweise aufgelöst, neu zusammen gelegt und als Deutscher Turnverein weiter geführt. Den Vorsitz übernahm Adolf Mauer. Die sportlichen Aktivitäten bildeten im bescheidenen rahmen das Geräteturnen und das Faustballspiel.

 

Mit Beginn des 2. Weltkrieges endete jeglicher Sportbetrieb in Aue. Eine lange Pause begann.

 

Erst im Jahre 1946 kam es zur Neugründung des „Turn und Sportvereins Aue 1912“.

 

Die Gründungsversammlung fand im Saal der Schule statt und brachte Wilhelm Roth als 1. Vorsitzenden hervor.

02. September

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